Psychosomatik & Psychiatrie
Diagnostik
Zu Beginn einer Behandlung steht immer eine sorgfältige Diagnostik. Im Aufnahmegespräch und anhand der mitgebrachten Untersuchungsunterlagen können der Arzt oder die Ärztin und der Psychologe oder die Psychologin die Krankheitsentwicklung nachvollziehen und die Zuweisungsdiagnosen überprüfen.
Bei Bedarf fordern wir fehlende Untersuchungsunterlagen nach oder führen spezifische Untersuchungen vor dem Eintritt durch. Häufig handelt es sich hier um neurologische Untersuchungen oder MRI/CT des Schädels.
Zur regulären Diagnostik bei jedem Eintritt gehört die Blutentnahme (Labor) und das Ruhe-EKG.
Die Aufnahmegespräche mit dem Arzt oder der Ärztin und dem Psychologen oder der Psychologin finden nacheinander statt. In der Regel erfolgt zuerst das ärztliche Gespräch mit der anschliessenden körperlichen Untersuchung und der ärztlichen Verordnung. Am gleichen oder allenfalls am nächsten Tag findet das Gespräch mit dem Psychologen oder der Psychologin statt. In der Regel sind es Zweiergespräche, wobei auf Wunsch auch der Partner oder die Partnerin bzw. eine Bezugsperson mit anwesend sein kann.
Für das Aufnahmegespräch ist keine spezifische Vorbereitung nötig. Der vor dem Eintritt zugesendete Fragebogen, die Unterlagen der vorgängigen Untersuchungen und die Medikamentenliste reichen aus.
Durch den Arzt oder die Ärztin findet eine körperliche Untersuchung statt. Es ist eine gemischte internistisch-neurologische Untersuchung, in welcher der gesundheitliche Allgemeinzustand und der Ernährungszustand der Patientin oder des Patienten festgestellt werden.
Herz, Lunge, Niere, Abdomen, Extremitäten, Hirnnerven, Motorik, Kraft sowie Koordination werden auskultiert, perkutiert, getastet und geprüft. Es folgt die ärztliche Verordnung der Medikamente, die Laborverordnung und die Zuteilung zur passenden Leistungsgruppe.
Zur regulären Diagnostik bei jedem Eintritt gehört die Blutentnahme (Labor) und das Ruhe- EKG. Bei auffälligen Befunden führen wir spezifische Laboruntersuchungen, Belastungs-EKG, Echokardiographie und Sonographie durch.
Ziel der Diagnostik ist es, die Zuweisungsdiagnosen zu überprüfen, ggfs. nicht diagnostizierte Erkrankungen zu entdecken und der Patientin oder dem Patienten ein Behandlungsprogramm entsprechend seiner Belastbarkeit zusammenzustellen. Bei Bedarf veranlassen wir Röntgenuntersuchungen, CT- und MRI-Untersuchungen in den Spitälern der Umgebung.
Im Aufnahmegespräch erfragt die Psychologin oder der Psychologe den allgemeinen psychischen Zustand und stellt eine Diagnose. In einem weiteren Schritt wird durch spezifische Fragebögen (= testpsychologische Untersuchung) diese klinische Diagnose überprüft bzw. bestätigt. Entsprechend der Diagnose legen wir das psychotherapeutische Verfahren fest.
Je nach Schweregrad einer Erkrankung kann auch eine Medikation empfehlenswert sein. So kann eine leichte Depression oder ein Burnout auch ohne Medikation erfolgreich behandelt werden. Demgegenüber empfiehlt es sich, bei mittelgradiger Depression eine Medikation zu akzeptieren.