Psychosomatik & Psychiatrie
Nach dem Aufenthalt – Wie weiter?
In der Regel ist die Behandlung nach dem Klinikaufenthalt noch nicht abgeschlossen. Vielmehr ist eine Stabilisierung eingetreten und der Patient ist nun informiert über seine Erkrankung und über das Risiko einer Wiedererkrankung. Zudem hat der Patient ein für sich passendes Entspannungsverfahren eingeübt, das psychotherapeutische Gespräch kennengelernt und möchte Bewegung in seinen Tagesablauf integrieren. Es gilt nun, das Gelernte im Alltag umzusetzen und zu festigen. Dazu ist gerade in der Zeit unmittelbar nach der Hospitalisation die Begleitung durch Fachpersonen motivierend und angezeigt.
Idealerweise hat der Patient bereits vor der Hospitalisation einen Hausarzt als Hauptansprechsperson für seine Behandlung und einen Psychiater oder Psychologen als wichtigen Begleiter. Damit die Behandlung nahtlos fortgeführt werden kann, sollten die ambulanten Termine (oder die Begleiter) bereits frühzeitig organisiert werden. Gerade die Zeit unmittelbar nach der Hospitalisation ist kräftezehrend, belastend und verlangt professionelle Unterstützung. Die Vorbereitung auf den Austritt beginnt schon während des Klinikaufenthaltes, wenn das Kernteam den Patienten motiviert, die liegengelassene Post mitzubringen oder zu Hause nach dem Rechten zu schauen.
Psychisches Befinden und berufliche Situation beeinflussen sich wechselseitig, weshalb wir dieses Thema als besonders wichtig erachten. Bei Arbeitsplatzkonflikten bieten wir Arbeitgebergespräche zur Klärung an, bei arbeitsrechtlichen Fragen kann unsere Sozialberatung Auskunft und Unterstützung geben, beim beruflichen Wiedereinstieg ist hinsichtlich zeitlichem Pensum und Belastbarkeit viel Erfahrung notwendig, um das Ergebnis zu optimieren. Ärztliche Verordnungen von therapeutischen Arbeitsversuchen und Belastungserprobungen am Arbeitsplatz sind zwei Hilfsmittel unter vielen.